Im Jahr 1858 wurde das inzwischen zum dreigeschossigen Haus ausgebaute Gebäude in Zerbster Straße 51a und 51 b geteilt. In Nr. 51a blieb der »Schwan«. Der »Schwan« hatte in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts den größten Saal in Dessau. Im Jahr 1918 wurde dort ein Kino eingerichtet, die »U.-T.-Lichtspiele«. Ab 1923 gehörte das Gebäude der Theaterstiftung. Die Theaterstiftung verpachtete die Gastwirtschaft in den Vorderräumen, im Saal liefen allabendlich die neuesten Produktionen der Filmstudios und 1930 auch spezielle Sonder-Nachtvorstellungen »nur für Erwachsene«. Im Café des »Weißen Schwan« traten Kleinkünstler auf. Weiterhin führten im Jahr 1930 Robert Linde im Vorderhaus eine Bettfedernhandlung und der Gastwirt des »Schwanen« Willi Neuhäuser einen Glühlampen-Großvertrieb. Das Haus Zerbster Straße 51a wurde am 7. März 1945 zerstört. Beim Wiederaufbau 1951/1952 bezog man das Grundstück in den Neubaublock Zerbster Straße 8-6 ein.