heute: Teil des Wohnblocks Zerbster Straße 22-18
Das Haus Zerbster Straße 58 stammte in seiner Grundsubstanz vermutlich noch aus dem 15. oder 16. Jahrhundert und hatte ein vorkragendes Obergeschoss. 1876 wurde es baulich verändert und um ein weiteres Geschoss aufgestockt. 1910 kam es in den Besitz des Kaufmanns Max Levy, dem sein Schwiegersohn, der Kaufmann Oskar Weil, folgte. Oskar Weil führte die Lederhandlung und Schäftestepperei Max Levy im Haus fort. Im Zuge der Arisierung und Verfolgung der jüdischen Bevölkerung durch die Nationalsozialisten musste Oskar Weil das Geschäft aufgeben, das 1940 von Eduard Müller geführt wurde. 1930 zog der Stellmacher Fritz Stute von Zerbster Straße 7/8 nach Zerbster Straße 58 und bot hier Karosseriebauten und -reparaturen an. Der ebenfalls im Haus arbeitende Masseur Fritz Hildebrand hatte sich auf Fußpflege spezialisiert. Das Haus wurde am 7. März 1945 zerstört. Die Hausstätte ist heute Teil des Wohnblocks Zerbster Straße 22-18.
Auszug aus dem Adressbuch für Dessau, 1930:
Zerbster Straße 58