heute: Teil des Wohnblocks Zerbster Straße 22-18
Das Haus Kalitsch, ein vornehmes Bürgerhaus mit einer in Dessau sonst nicht vorkommenden Hausteinfassade und mit einem reich geschmückten Portal, über dem ein geschweifter Balkon mit fein geschnittenem Rokokogitter angebracht war, hatte Fürst Franz 1764 für seine Geliebte Johanne Eleonore Hoffmeyer (1739-1816) errichten lassen. Verschiedene Gestaltungselemente bezogen sich auch auf das benachbarte barocke Palais Hilda, Zerbster Straße 61. Der Hof des Hauses gehörte zu den schönsten des alten Dessau. Benannt war das Haus nach seinem Eigentümer ab 1855, dem Kammerherrn Hermann von Kalitsch. Im Besitz der Familie von Kalitsch, die aber auf ihrem Gut in Dobritz saß, blieb das Haus Zerbster Straße 60 bis zu seiner Zerstörung am 7. März 1945. Im Jahr 1930 waren einige Wohnungen im Haus vermietet und das Getreide- und Futtermittelgeschäft Max Wötzel & Co. war ansässig. 1951/1952 wurde das Grundstück in den Neubau des Wohnblocks Zerbster Straße 26/24 einbezogen.
Auszug aus dem Adressbuch für Dessau, 1930:
Zerbster Straße 60 / Haus Kalitsch