1832 erwarb der preußische Postmeister, Major a. D. Karl Friedrich von Koseritz, der aus dem Haus ein Postamt oder eine Poststation machte. Links vom Eingang befand sich das Wartezimmer für Reisende, rechts ein Schalter, an dem Briefe aufgegeben wurden. Im Januar 1834 wurde der erste Briefkasten in Dessau an der Post aufgehängt, allerdings nur für Briefe deren Porto durch den Empfänger gezahlt wurde. 1850 nach Einführung der Briefmarken wurden vier weitere Briefkästen in Dessau verteilt. 1892 bis 1936 war der Glasermeister Hermann Sommerlatte Eigentümer des Gebäudes, der im Hintergebäude umfangreiches Glaslager hatte. Im Vorderhaus rechter Hand befand sich eine Gaststätte, ab 1893 mit dem Namen »Zur alten Post«, deren Betreiber 1930 der Gastwirt Käsebier war. Llinker Hand bot die große Südfruchthandlung, Wilhelm Klußmanns ihre Waren an. Im März 1945 brannte das Gebäude aus. Das Gebäude konnte jedoch schnell wieder hergestellt werden, so dass Frau Greis, die das Grundstück 1940 erworben hatte die Restauration »Zur alten Post« bald wieder öffnete.