Zerbster Straße 19 (ehem. Grundstück Nr. 594)

heute: Teil des Wohnblocks Zerbster Straße 7 – 27

Das Haus in der Zerbster Straße 19 erhielt nach der Erteilung des Gasthausprivilegs um 1682 den Namen »Zum blauen Hecht«. Es diente unter verschiedenen Besitzern bis 1872 als Gaststätte. Bereits ab 1864 befand sich neben der Gaststätte auch ein Ladengeschäft im Haus. Ab 1883 bot die Eisenhandlung des aus Thüringen stammenden Fritz Maenicke hier ihre Waren an, bis er sein Geschäft in ein eigenes Haus in der Zerbster Straße 54 verlegen konnte. Im Ladengeschäft Zerbster Straße 19 wechselten daraufhin mehrfach die Ladeninhaber. Um 1900 wurden im Erdgeschoss des Hauses große Schaufenster eingebaut. Ab 1905 verkaufte hier der Kaufmann Paul Vogel unter der Firma Paul Kohnert bis in die Zeit des Zweiten Weltkrieges hinein Schokoladenwaren. Auch dieses Haus fiel dem Bombenangriff vom 7. März 1945 zum Opfer. Die Ruinenstätte wurde 1951 in den Wiederaufbau der Zerbster Straße einbezogen und wurde in den Wohnblock Zerbster Straße 7-27 integriert.


Auszug aus dem Adressbuch für Dessau, 1930:
Zerbster Straße 19

Adressbuch 1930, Zerbster Straße 19