Zerbster Straße 43 (ehem. Grundstück Nr. 886)

heute: Teil des Großen Markts

Der Bereich des Kirchhofs (Friedhofs) südlich der Marienkirche wurde Anfang der 1690er Jahre eingeebnet und dicht an der Kirche mit den »Buden« bebaut. Den Zwischenraum zwischen der Marienkirche und den Buden ließ Fürst Leopold 1710-1712 an der Zerbster Straße (damals Kirchgasse) und an der Schlossstraße mit zwei baugleichen Häusern besetzen, mit denen die Hinterhöfe der Buden verdeckt wurden. Das Haus an der Zerbster Straße (Zerbster Straße 43) war ab 1919 im Besitz des Kaufmanns Rudolf Buemann, der u.a. als Nachlasspfleger tätig war. Im Erdgeschoss dieses kleinen Hauses hatten der Friseur Franz Günther und der Schuhmacher Friedrich Rauchfuß (1930 gestorben) rechts und links der in der Hausmitte befindlichen Eingangstür ihre Geschäfte. Das Haus wurde am 7. März 1945 zerstört, die Ruine später abgetragen und wie die Stätte der Buden in die Platzgestaltung des Großen Markts einbezogen.


Auszug aus dem Adressbuch für Dessau, 1930:
Zerbster Straße 43

Adressbuch 1930, Zerbster Straße 43