Zerbster Straße 45 (ehem. Grundstück Nr. 884)

heute: Teil des Rathauses

Das Haus Zerbster Straße 45 wurde im Jahr 1710 auf dem Areal des eingeebneten ehemaligen Kirchofs (Friedhofs) der Marienkirche errichtet. Von 1850 bis 1928 befand sich das Haus im Besitz des Glasermeisters Friedrich Gottfried Schmidt und seiner Nachkommen. Dann erwarb es der Kaufmann Oskar Schellbach, der hier in einer großen Südfruchthandlung in- und ausländische Früchte verkaufte. Daneben befand sich 1930 die kleine Maschinenstickerei von Klaus Koletschke im Erdgeschoss des Hauses. Das Haus wurde beim Bombenangriff am Pfingstsonntag, 28. Mai 1944, von einer Bombe getroffen. Dabei fanden das Ehepaar Schellbach und vier Mieter des Hauses den Tod. Auf der dann eingeebneten Ruinenstätte steht heute der Rathausanbau von 1997.


Auszug aus dem Adressbuch für Dessau, 1930:
Zerbster Straße 45

Adressbuch 1930, Zerbster Straße 45