Das Palais lag sehr günstig in der Nähe des Rathauses und hatte eine ausreichende Größe, so dass es sich für Verwaltungszwecke gut eignete. Es wurde für 250.000 Reichsmark von der Stadt angekauft, für die Unterbringung des Stadtbauamtes hergerichtet und mit einer Zentralheizung versehen. Der Bauhausmeister Hinnerk Scheper gab dem Haus dabei eine seinem barocken Zopfstil entsprechende Farbkombination mit grauem Hausteinsockel und Rosatönen der Fassade. Mitte der 1930er Jahre zogen weitere Verwaltungsstellen und die Polizei in das Palais Hilda ein, im Sommer 1940 auch das Standesamt, für das ein geschmackvoll eingerichtetes Eheschließungszimmer entstand. Der stimmungsvolle Hof und der Garten mit dem etwas versteckt liegenden Musikpavillon boten ausgezeichnete stilistische und akustische Vorbedingungen für künstlerische Darbietungen. Das Friedrich-Theater nutzte dieses Ensemble z.B. im Sommer 1933 für Freilicht-Aufführungen von Shakespeares »Was ihr wollt« und zu Serenaden mit Mozarts »Kleine Nachtmusik«.