Den Bauplatz für die Kirche, das Pfarrhaus und die Schule erhielt die Gemeinde kostenlos vom Herzog. Der Grundstein zum Kirchenbau wurde am 22. August 1854 gelegt. Die Kirche wurde nach Plänen des Baumeisters Vinzenz Statz in Köln durch Baurat Bürkner unter der Oberleitung des Regierungs- und Baurats Vieth ausgeführt. Am 29. Oktober 1858 erfolgte die Weihe der Kirche. Ihr Bau war das Lebenswerk des Pfarrers Dr. theol. Franz Xaver Küstner (1835 bis 1880 im Amt). Die Gelder für den Bau wurden durch Kollekten, Bittbriefe und Schenkungen zusammengetragen. In den Jahren 1908/1909 wurde die Kirche nochmals nach Osten hin um mehr als das Doppelte erweitert, vermutlich nach ursprünglichen Plänen des Kölner Dombaumeisters Vinzenz Statz, die wegen Geldmangels vorher nicht vollständig ausgeführt werden konnten. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche schwer beschädigt. Bis 1952 konnte sie schrittweise wieder aufgebaut werden. Am 21. April 1974 wurde die Pfarrei St. Peter und Paul in Dessau zur Propstei erhoben.