Zerbster Straße 18 (ehem. Grundstück Nr. 595)

heute: Teil des Wohnblocks Zerbster Straße 7 – 27

Das Haus Zerbster Straße 18 gehörte ab 1683 dem Forstverwalter und Grundstücksspekulanten Georg Grätz. Einer seiner Söhne, Dr. med. Joh. Heinrich Grätz, wurde am 3. Weihnachtsfeiertag 1697 von Fürst Leopold I erstochen, als dieser seiner Angebeteten Anna Luise Föhse, der späteren Fürstin, einen Besuch abstattete. Im Jahr 1858 stand auf dem Grundstück ein zweigeschossiges Fachwerk-Wohnhaus an der Zerbster Straße. Im Hintergelände war das Grundstück mit einem massiv gebauten Brauhaus, drei aus Fachwerk bestehenden zweigeschossigen Ställen sowie mit einem großen Taubenhaus besetzt. Zimmermeister Franz Corte baute 1863 an die Stelle des baufälligen Hauptgebäudes nach Abtrennung von Grund und Boden für das Nachbarhaus Nr. 17 ein zweigeschossiges, etwas gedrücktes Wohnhaus mit steil aufragendem Dach. Bis zur Zerstörung am 7. März 1945 blieb das Gebäude in dieser Form erhalten.


Auszug aus dem Adressbuch für Dessau, 1930:
Zerbster Straße 18

Adressbuch 1930, Zerbster Straße 18