heute: Teil des Wohnblocks Zerbster Straße 7 – 27
Im Jahr 1832 erwarb der Seilermeister August Schade aus Jeßnitz das Grundstück Zerbster Straße 27. August Schade legte mit diesem Kauf den Grundstein zur »Schade-Brauerei«. Nach einer Erneuerung der Brauordnung 1832 stand es den nun Brauberechtigten frei, Bier aller Art nach Gutdünken zu brauen und zu verkaufen. Das Bierbrauen wurde daraufhin zu einem regelrechten Gewerbe. Zuvor durften nur Eigentümer von brauberechtigten Häusern in einer genau festgelegten Reihenfolge Bier brauen (Reihenbrauen). August Schade braute Braunbier und Weißbier, das an Brautagen aus zwei großen Bottichen heraus maßweise verkauft wurde. Außerdem ließ Schade Bierwagen durch Dessau fahren und ersparte den Käufern so den Weg zum Brauhaus. 1861 übernahmen August Schades Söhne Adolph und Eduard das Geschäft und führten es als Firma Gebr. Schade weiter. 1887 nahmen sie das Brauen von Lagerbier auf. Die Herstellung von Braunbier wurde eingestellt, Weißbier braute die Firma Gebr. Schade nur noch zur flaschenweisen Abgabe an Gastwirte.
Auszug aus dem Adressbuch für Dessau, 1930:
Zerbster Straße 27