Von 1803 bis 1861 bestand im Kalandhaus die Hutfabrik »Schmidts Söhne«, die Hüte nach Pariser Modellen und Zylinderhüte fertigte und weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt wurde. Im Jahr 1879 wurde der Drogist Max Platen Eigentümer des Kalandhauses. In den 80er und 90er Jahren des 19. Jahrhunderts baute der Drogist Max Platen Ladenfenster in die Front des Beihauses ein. 1919 erwarb der Apotheker Richard Schwarzenberger das Kalandhaus. Dieser renovierte das Haus gründlich und stattete dabei auch das Haupthaus mit Schaufenstern aus. Leider wurde damit die Einheitlichkeit des »Kaland« zerstört. Im Erdgeschoss des Hauses befanden sich noch die Geschäfte von Paul Ohle (Herrenausstatter) und das Bürstengeschäft G. Richter. Das Kalandhaus wurde am 7. März 1945 zerstört. Das Grundstück ist heute Teil des Rathaus-Centers.