Am 12. März 1336 übergaben die Fürsten Woldemar und Albrecht der Stadt ein »Cophûs« (mittelniederdeutsch für Kaufhaus) mit allen Erträgen zu ihrem Rechte für ewige Zeiten. Dieses Gebäude, in dem die Bürgerschaft Räume für ihre Versammlungen nutzte, war das älteste Rathaus Dessaus. Wahrscheinlich fiel es dem großen Stadtbrand von 1467 zum Opfer. Sein Nachfolgebau, wahrscheinlich ein Fachwerkhaus, muss auch abgebrannt sein. Erst 1563 wurde ein massives Rathaus vollendet, das mit verschiedenen Um- und Ausbauten bis 1898 stand. In den Jahren von 1882 bis 1883 erfolgte, als bedeutendster Umbau dieses Rathauses, eine Aufstockung durch den Architekten Paul Rathke. Doch auch diese Aufstockung brachte keine dauerhafte Lösung für das immer massiver werdende Raumproblem des Rathauses.
Auszug aus dem Adressbuch für Dessau, 1930:
Zerbster Straße 47 bis 49 / Rathaus