Nach dem Ende des 2. Weltkrieges wurde der Saal des Kristallpalastes recht schnell wieder hergerichtet. Seit dem 1. Weihnachtsfeiertag 1945 bis zur Wiedereröffnung des Theaters am 20. August 1949 diente der Saal dem Dessauer Theater als Spielstätte (»Großes Haus«). Der Kristallpalast wurde wieder zu einem kulturellen und gastronomischen Zentrum der Stadt, dessen großer Saal mit seinem »Tanzparkett« man gern als Veranstaltungsort nutzte. Im Hof konnten die Gäste ab 1963 ein Kaffeelokal besuchen. 1964 wurden eine gern besuchte Bar und eine Bierstube unter der Bühne des großen Saales eingerichtet. Im gleichen Jahr musste die noch erhaltene Fassade des Palais baulich gesichert werden. Dabei wurden die drei großen Schmuckvasen aus Sandstein, die den Dreiecksgiebel geziert hatten, im Juni 1964 aus Sicherheitsgründen entfernt, die Fensteröffnungen zugemauert und in der Mitte der Front wieder ein Eingang geschaffen. Im Jahr 1967 wurden Planungen vorangetrieben, den Kristallpalast zu einer Großgaststätte auszubauen. Zur Erweiterung des Kristallpalastes in den angestrebten Dimensionen kam es jedoch nicht.