Das heutige Erscheinungsbild des Palais Dietrich mit einer spätklassizistischen Fassade geht auf Umbauarbeiten um 1820 zurück, bei denen (möglicherweise nach Plänen von Carlo Ignazio Pozzi) auch bauliche Veränderungen im Inneren des Gebäudes erfolgten sowie die zur Haustür führende Freitreppe mit reich verziertem schmiedeeisernem Gitter durch eine breite, später wieder entfernte Auffahrtsrampe ersetzt wurde. Das Palais erscheint seither als zweigeschossiger Putzbau mit jeweils fünf symmetrisch angeordneten Achsen auf quaderartigem Putzsockel zu beiden Seiten des flachen Mittelrisalits. Seine Dachform eines steilen Mansarddaches erhielt das Haus erst im Jahr 1887. Die ursprüngliche Raumstruktur ist nur noch zu erahnen. Am besten gelingt dies in dem in seinen Raumproportionen harmonisch ausgewogenen Festsaal, der noch seine alte barocke Grundstruktur besitzt. Zum Obergeschoss führte anfangs allem Anschein nach eine breit ausladende zweiarmige barocke Treppe. Die heutige Treppenanordnung als einläufige Treppe und mit der unvermittelt im Raum stehenden Säule dürfte aus dem spätklassizistischen Umbau von 1820 resultieren.