Durch die Bombenangriffe des 2. Weltkrieges kam es lediglich zu leichten Beschädigungen am Palais Dietrich. Durch den großen Stiftsgarten wurde 1953/1954 die sogenannte Diagonalstraße (heute Teil der Kavalierstraße) gelegt.
Schon am 18. Mai 1945 wurde das Palaisgebäude beschlagnahmt, dem Dessauer Schulamt zur Unterbringung des Gymnasiums übergeben und für diesen Zweck instandgesetzt. Im Herbst 1945 konnte der Unterricht in dem als Goetheschule III bezeichneten Gymnasium beginnen. Im Jahr 1949 zog die 1947 in »Philanthropinum« umbenannte Oberschule in das Gebäude der ehemaligen Mittelschule in der Mauerstraße. Das Palais Dietrich wurde kurzzeitig durch die Abteilung Volksbildung des Rates der Stadt Dessau genutzt. 1950 zog die Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft in das Gebäude ein, das sie bis 1962 nutzte. Nach entsprechenden Umbauarbeiten standen hier bald ein Festsaal, ein Kinoraum, sechs Klubräume und eine Bibliothek zur Verfügung. Am 1. Februar 1950 erhielt das Palais den Namen »Majakowski-Haus«. Von 1962 bis 1972 diente das Palais Dietrich als Betriebsberufsschule des VEB Waggonbau Dessau. Danach erfolgte der Umbau des Majakowski-Hauses zum Kreis-Jugend-Klubhaus »Majakowski«, das am 7. Oktober 1972 eröffnet wurde und bis 1986 bestand. Kurzzeitig nutzte danach das neu entstandene Museum für Stadtgeschichte das Palais.